Was ist vertreibung der deutschen aus der tschechoslowakei?

Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei fand nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs statt. Sie war Teil der Nachkriegsabrechnung mit den deutschen Minderheiten in den von Deutschland besetzten Gebieten.

Die Vertreibung begann offiziell im Mai 1945, nachdem die deutsche Wehrmacht kapituliert hatte. Die meisten Deutschen wurden aus den Sudetengebieten vertrieben, einem Gebiet im nordwestlichen Teil der Tschechoslowakei, das zuvor Teil Deutschlands war. Die Vertreibung betraf schätzungsweise 3 Millionen Menschen.

Die Vertreibung verlief äußerst gewaltsam und brutal. Es kam zu Übergriffen, Vergewaltigungen und Morden gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung. Viele Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben und mussten Hab und Gut zurücklassen. Nach Schätzungen sind dabei bis zu 30.000 Deutsche ums Leben gekommen.

Die Vertreibung wurde offiziell durchgeführt und von der tschechoslowakischen Regierung unterstützt. Die meisten Deutschen wurden in Sammellagern interniert, bevor sie in die deutsche Besatzungszone oder nach Deutschland abgeschoben wurden. Das Eigentum der Vertriebenen wurde konfisziert und nur ein Bruchteil wurde nach dem Krieg zurückgegeben.

Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei ist bis heute ein kontroverses und emotionsgeladenes Thema. Es gab Bemühungen zur Versöhnung und Wiedergutmachung, aber auch viele offene Fragen und ungelöste Probleme. Der Verlust von Heimat und Eigentum hat das Schicksal vieler Vertriebener bis heute geprägt.

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